A-TRANE PRÄSENTIERT:
HORNUNG TRIO
«STRUKTUREN»
FEAT: MATTHIAS PICHLER-BERND OEZSEVIM

2023mi04okt20:3020:30 A-TRANE PRÄSENTIERT:
HORNUNG TRIO
«STRUKTUREN»
FEAT: MATTHIAS PICHLER-BERND OEZSEVIM
Traumton CD Release ConcertLive Concert |Live Concert,modern jazz

Konzertdetails

HORNUNG TRIO
«STRUKTUREN»
Traumton CD Release Concert

Ludwig Hornung ist einer jener Jazzpianisten, die von der Klassik nicht lassen können und die deren subtile formale Entwicklungen, Klangfarben und Anschlagstechniken in ihrem Spiel verarbeiten. Damit ragt er schon meilenweit aus der Masse der sich in letzter Zeit neu gebildeten »klassischen«, d.h. das Immer gleiche aufs Neue wiederholenden Pianisten hervor. Mit dem Bassisten Phil Donkin und dem Schlagzeuger Bernd Oezsevim hat er nach »Spieler« die zweite CD veröffentlicht, die vielleicht noch radikaler Hörgewohnheiten brüskiert und mit jazzüblichen Formschemata (Thema Solo Thema) Schluss macht.
Wer gemeinhin bei der Themenreprise abschaltet, weil sie bereits Bekanntes wiederholt, muss bei Hornung bis zum Ende hinhören. Denn es gibt bei ihm keine Form, auf die man sich einstellen könnte, die Form muss man beim Hören aktiv erschließen. Hornung verarbeitet Einflüsse, die gleichermaßen von Paul Bley, Skrjabin und Messiaen kommen, aber auch vom weniger bekannten russischen Komponisten Nikolai Roslawez, dessen Musik eine sehr eigentümliche Stellung zwischen Tonalität und Atonalität einnahm.
Mit enormer Virtuosität lässt Hornung die herkömmlichen, klar trennenden Grenzen zwischen Komposition und Improvisation verschwimmen, baut ungewöhnliche Metren ein, spielt wild perlende Arpeggien und konstruiert Linien, die in ihrem Habitus teilweise an die Zwölftonmusik erinnern. Das deutlichste Merkmal seines Spiels ist allerdings seine sensible Anschlagtechnik, mit der er fein nuancierte Klangfarben erreicht. Dies hört man schon deutlich am Anfang der CD: nach dem rasenden, manchmal hart gespielten ersten Stück »Strukturen« kommt der Kontrast: das weichere, eher balladeske, fast kantable »Wenn die Sirenen wieder rufen« mit leisen Tönen und ungewöhnlichen Intervallen.
Hornung dereguliert den Jazz, lässt viel Eigenes einfließen und erweitert so das Arsenal der Spielmöglichkeiten, macht aber die Ergebnisse seiner Phantasie zu einem anregenden Erlebnis für jene willigen Hörenden, die wirklich an Neuem interessiert sind.
BENNO BARTSCH/JAZZ PODIUM

Ludwig Hornung
begann seine Ausbildung sechsjährig mit klassischen Klavierstunden und Schlagzeugunterricht, in den anschließenden Jahren folgten zweite und erste Preise bei
„Jugend musiziert“ und „Jugend jazzt“.
Parallel dazu interessierte sich Ludwig Hornung für elektronische Musikstile wie Trip Hop, Hip Hop und Breakbeat und begann im Alter von 14 Jahren, Beats und Remixes mit professionellen DJs zu produzieren und gastierte mit diesen bei Konzerten.
2006 Studium als Diplommusiker im Bereich Jazz-Klavier an der Musikhochschule Stuttgart bei Prof. Paul Schwarz. 2008 wechselte er dann an das Jazz Institut Berlin zu Prof. Wolfgang Köhler, Prof. David Friedman und Prof. Hubert Nuss, wo er im Juli 2011 sein Bachelor-Studium mit Bestnote abschloss.
Seine Hauptaktivitäten in den letzten Jahren waren vor allem die Gründung zweier eigener Projekte: das akustische „Hornung Trio“ mit Phil Donkin am Bass und Bernd Oezsevim am Schlagzeug (die erste CD „Spieler“ erschien im Sommer 2017 bei der renommierten Reihe „Jazz thing – Next Generation“, die zweite CD „Strukturen“ im Herbst 2022 bei Traumton Records“), sowie die Combo „Triebwerk Hornung“, bestehend aus Saxophon, Schlagzeug und Fender Rhodes, zusammen mit Wanja Slavin und John Schröder (letzterer wurde 2019 abgelöst durch Oliver Steidle), die Debut-CD erschien im Winter 2016 bei dem schweizer Label „Unit Records“ (ausschließlich  Eigenkompositionen).
Hornung trat weltweit auf vielen Festivals auf.
Er spielte und konzertierte unter anderem mit Kurt Rosenwinkel, Tobias Delius, Felix Wahnschaffe, Dima Bondarev, Rudi Mahall, Uli Kempendorff, John Schröder, Ben Kraef, Tobias Backhaus, Sebastian Merk, Ivars Arutyunyan, Moritz Baumgärtner, Oliver Steidle, Fabian Arends, Phil Donkin, Andreas Lang, Matthias Pichler, Josh Ginsburg, Ronny Graupe, Paulo Cardoso, Diego Pinera, Tony Lakatos u. v. a.
2017, 2018 sowie 2021 erhielt Ludwig Hornung ein Stipendium des Berliner Senats.

Bernd Oezsevim
spielt seit seinem neunten Lebensjahr Schlagzeug. Nach Anfängen in Orchestern und Bigbands begann er als Jugendlicher in kleineren Ensembles zu spielen. Er lebte zwischen 2002 und 2008 im Ruhrgebiet, wo er an der Folkwang Hochschule ein Jazzstudium absolvierte.
Seit 2002 tourte er weltweit mit Gunter Hampel, was auf zahlreichen Ton- und Bildträgern dokumentiert ist. Mit dem Pianisten Oliver Maas und dem Bassisten Markus Braun bildete er das Trio Invisible Change, mit Katrin Scherer und Sven Decker die Band Ohne 4 gespielt drei. Auch spielte er in den vergangenen Jahren mit Musikern wie Perry Robinson, Rupert Stamm, Matthias Schubert, Steve Swell, Daniel Carter, Sabir Mateen, Florian Weber, Randy Brecker, Uri Caine, Nguyên Lê, Angelika Niescier, Silke Eberhard, Dan Weiss oder Rudresh Mahanthappa. Des Weiteren war er auch Teil verschiedener Theater- und Tanzproduktionen im In- und Ausland. Seit 2010 lebt er in Berlin und gehört zur dortigen Jazzszene.
Oezsevim erreichte im Alter von 14 Jahren einen ersten Preis bei Jugend musiziert; beim Wettbewerb Best European Youth Drummer 1996 in Lahnstein beim Super Drumming Festival erreichte er den dritten Platz. 2000 war er Bundespreisträger bei Jugend jazzt in Erfurt. Den JazzWerkRuhrPreis gewann er insgesamt viermal, mit den Bands Invisible Change, Ohne 4 gespielt drei, Matovs Garage und dem Zodiak Trio. Mit dem Zodiak Trio erreichte er 2011 beim Neuen Deutschen Jazzpreis einen zweiten Platz, sowie 2013 mit „Ohne 4 gespielt drei“.

Ludwig Hornung – Piano
Matthias Pichler – Bass
Bernd Oezsevim – Drums

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Ludwig Hornung – Piano
Matthias Pichler – Bass
Bernd Oezsevim – Drums

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